Freude am Hause Gottes Die evangelische Kirche Wega wird erstmalig im Jahre 1335 erwähnt und gehörte zur Mutterkirche auf dem Büraberg in Ungedanken. Mit der Reformation wurde die Kirchengemeinde evangelisch und der Pfarrei Mandern zugeteilt, seit 1980 gehört Wega zur Pfarrei Wellen und bildet mit Wellen und Anraff ein Kirchspiel. Über die Entstehungsgeschichte des Kirchenbaues gibt es keine gesicherten Auskünfte. Die Kirche zählt zu den romanischen Kirchen in Waldeck, weist aber auch gotische Merkmale auf. Möglicherweise ist sie auf Resten alter Wohn-oder Wehrtürmen aus dem Mittelalter aufgebaut. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche vermutlich zu einem großen Teil zerstört und auf dem noch stehenden Mauerwerk nach und nach wieder aufgebaut.
Die Gemeinde besitzt ein Abendmahlsgeschirr, die Jahreszahl 1719 ist auf der Unterseite des versilberten Kelches zu lesen, die Kanne ist aus Zinn.
Der Taufstein stammt aus dem 17. Jahrhundert. Drei Glocken, heute elektrisch gesteuert, erklingen werk- und sonntags; sie stammen aus den Jahren 1859, von 1965 und von 1991, die letztere mit der Inschrift: Ehre sie Gott in der Höhe und Friede auf Erden.
Die 1965 erbaute Bosch Orgel wurde nach einem Schwelbrand 1996 generalüberholt und neu intoniert. Ein Epitaph, was das Schicksal der Müllerfamilie Schmaltz auf der Roten Mühle bezeugt und an der Südwand der Kirchenmauer eingelassen ist, erinnert daran, dass der Platz um die Kirche bis 1851 als Friedhof diente. Heute steht im Kirchhof eine Linde.
Zur 800 Jahr Feier in Wega erweiterte die Kirchengemeinde die vorhandene Mauer um den Kirchhof, wobei in 200 Ziegelsteinen als Zeitzeugnis die Namen der in 2009 ansässigen Familien geprägt sind. Wega hat derzeit ca. 680 Einwohner, davon sind 387 evangelisch.